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Tarifvertrag der Länder – Tausende in Hamburg auf den Straßen!

İdil Çallı / Hamburg

Seit dem 11. Oktober befinden wir uns in den Tarifauseinandersetzungen der 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder. Die Forderung der Kolleginnen und Kollegen lautet dabei: 10,5 Prozent und mindestens 500 Euro mehr bei einer Laufzeit von 12 Monaten. In Hamburg sind über 90.000 Beschäftigte von den Verhandlungen betroffen und nachdem am 3. November nun auch die zweite Verhandlungsrunde ohne Ergebnis geblieben ist, sind tausende von ihnen heute morgen auf den Straßen der Hamburger Innenstadt laut geworden!

So ist mit über 3.500 Beschäftigten ein kämpferisches Bild wie lange nicht mehr entstanden. Neben den bereits genannten Forderungen werden für Nachwuchskräfte, also Auszubildende und Studierende, 200 Euro mehr und die unbefristete Übernahme gefordert. In Hamburg kommen abweichend von den bundesweiten Forderung noch folgende hinzu.

1. Eine sogenannte Stadtstaatenzulage von 300 Euro (150 Euro für Nachwuchskräfte), die vor allem während der Inflation die extrem hohen Lebenshaltungskosten in Städten wie Hamburg, Bremen und Berlin ausgleichen sollen.

2. Die Übernahme der Verbesserungen, die im Tarifabschluss mit den Kommunen im Jahr 2022 Für die Beschäftigten im Sozial-und Erziehungsdienst vereinbart wurden.

3. Endlich den TV-Stud – also den Tarifvertrag für studentische Beschäftigte.

Die Redebeiträge wurden unterstützt von lauten Rufen und kämpferischen Schildern und Bannern. Schriftzüge wie „Sozial-Pädagoginnen = Burn Out“ und „Bis ein Kind stirbt“ haben dabei auf die prekäre Lage im Sozial- und Erziehungsdienst aufmerksam gemacht. Im Anschluss an die starke Aktion sind viele Kolleginnen und Kollegen solidarisch weitergezogen und haben die Beschäftigten der HHLA beim Kampf gegen die Privatisierung des Hamburger Hafens unterstützt.

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