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Tausende liefen für den Frieden

Mehr als 10.000 Menschen haben sich bundesweit in 70 Städten an den Ostermärschen beteiligt und ein sofortiges Ende der Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen gefordert. Die Beteiligung war in diesem Jahr höher als im Vorjahr.

Die diesjährigen Ostermärsche standen ganz im Zeichen der Kriege in der Ukraine und in Gaza. Nach Angaben des Bonner „Netzwerks Friedenskooperative“ fanden in 70 Städten Friedensdemonstrationen statt. In Köln beteiligten sich nach Angaben des Kölner Friedensforums 700 Menschen an der Demonstration, die am Roncalliplatz in der Nähe des historischen Doms begann. Auf der Kundgebung sprach Katrin Vogel, Co-Landessprecherin der Linkspartei in Nordrhein-Westfalen. Ein jüdischer und ein palästinensischer Antikriegsaktivist standen gemeinsam auf der Bühne und riefen zum Frieden auf. Im Anschluss an die Kundgebung, an der sich zahlreiche Organisationen und Verbände beteiligten, fand ein Demonstrationszug zum Hans-Böckler-Platz statt.

Am Ostermarsch in der Hauptstadt Berlin nahmen nach Angaben der Friedenskoordination (Friko) 6.000 Menschen teil. Die Redner forderten ein sofortiges Ende der Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen. Gizem Gözüaçık hielt eine Rede im Namen der DIDF und Kinder nahmen mit ihren vorbereiteten Transparenten an der Kundgebung teil. In München nahmen 1800 Menschen an der Kundgebung teil, die auf dem Marienplatz begann. „Peace now“ und „Guns do not bring peace“ war auf den mitgeführten Transparenten zu lesen. Im schleswig-holsteinischen Wedel nahmen 300 Menschen an einer Kundgebung vor dem Rathaus teil. Der schleswig-holsteinische verdi-Landesbezirksleiter Ralf Swittay und Prof. Jürgen Scheffran vom Fachbereich Sicherheit, Klimawandel und Geographie der Universität Hamburg betonten auf der Kundgebung, dass die Probleme in der Ukraine und in Palästina nicht mit Waffen, sondern am Verhandlungstisch gelöst werden könnten und forderten den Westen, insbesondere die Bundesregierung auf, Geld für Bildung und Soziales statt für Rüstung und Militarismus auszugeben. Nach der Demonstration fand auf dem Restaurantschiff Batavia eine Podiumsdiskussion mit Prof. Scheffran und dem Gewerkschafter Swittay statt. In Braunschweig zogen mehr als 300 Menschen vom Kohlmarkt zur Magnikirche und skandierten „Nie wieder Krieg“ und „Lasst uns Friedenstüchtig sein, nicht Kriegstüchtig“.

Beim Ostermarsch in Bielefeld versammelten sich zahlreiche Organisationen der Stadt, darunter der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und DIDF Bielefeld, vor dem Hauptbahnhof. In den Reden, die im Namen der Partei Die Linke und der Gewerkschaften gehalten wurden, wurden die Regierungsparteien gegen Krieg und Aufrüstung kritisiert, wobei die Grünen die meiste Kritik erhielten. Nach den Reden zog der Demonstrationszug durch die belebten Straßen der Stadt zum Jahnplatz mit Parolen wie „Nein zu Faschismus und Krieg, tragt keine Waffen, tragt den Frieden, Geld ist nicht für Krieg und Rüstung da, sondern für Klima und soziales Leben“. Cemal Temizyürek hielt im Namen des Bielefelder DIDF-Vorstandes eine Rede und sagte: „Nein zu Krieg und Rüstung, soziale Probleme können mit dem Budget für Krieg und Rüstung gelöst werden. Deutschland muss sofort aufhören, sich auf die Seite derer zu stellen, die das Blut der unterdrückten Völker vergossen haben“. Am selben Tag fanden auch in vielen anderen Städten, wie Leipzig, Mannheim, Duisburg, Bonn, Bremen und Stuttgart Proteste statt.

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