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Ungebrochene Solidarität – Ungebrochener Kampf!

Weltweit feierten Millionen Menschen den 1. Mai als Kampftag von Arbeiterinnen und Arbeitern und Lohnabhängigen für mehr Lohn, bessere Arbeitsbedingungen und menschenwürdige Arbeit.
Fast 288 Tausend Beschäftigte in ganz Deutschland folgten dem Aufruf des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zum 1. Mai „Ungebrochen solidarisch“ und haben an 398 Orten DGB-Kundegebungen und Demonstrationen besucht. Zusätzlich fanden am Vorabend des 1. Mai oder im Anschluss an die DGB-Veranstaltungen „Revolutionäre 1. Mai-Demonstrationen“ statt, an denen sich Tausende beteiligten. An einigen Orten kam es zu Ausschreitungen zwischen Polizei und Demonstranten. Gegen einen Polizisten läuft eine interne Untersuchung wegen brutaler Gewalt. Bundeskanzler Olaf Scholz wurde auf einer Kundgebung in Koblenz mit Buhrufen und Pfiffen empfangen. Eine Gruppe öffnete in Köln ein Protesttransparent während der Rede der neuen DGB-Vorsitzenden Jasmin Fahimi, die Bonuszahlungen an Konzernmanager trotz Corona-Unterstützung verteidigt hatte.

In Reden auf den 1. Mai-Kundgebungen begrüßten die Gewerkschafter die Tarifkämpfe der letzten Zeit. Manche erklärten die Vereinbarungen als „Erfolg“ und riefen die Arbeiter und Angestellten auf, „sich auf den Transformationsprozess vorzubereiten“. In Köln forderte die DGB-Vorsitzende Fahimi zudem „billige Energie für die Industrie“.

In allen Regionen wurde in Reden zum Kampf gegen Angriffe auf das Streikrecht aufgerufen. Während die Gewerkschaftsbürokratie die Interessen des deutschen Kapitals „zum Wohle aller“ verteidigte, gingen in vielen Regionen kämpfende Gewerkschafter und junge Arbeiterinnen und Arbeiter auf die Straße und forderten höhere Löhne, niedrigere Preise, bessere Arbeitsbedingungen, ein Budget für die Jugend und keine Rüstung. Auffällig viele Transparente behandelten das Thema Ukrainekrieg und forderten Diplomatie statt Waffen. Angesichts des für die Bundeswehr eingerichteten Sondervermögens müssten ähnliche Zusatzausgaben auch für die Bildung und andere Herausforderungen, etwa die Verkehrswende, möglich sein,so verschiedene Rednerinnen und Redner an unterschiedlichen Orten. „100 Milliarden Euro für die Jugend“ lautete denn auch das Motto der Kundgebung in Frankfurt und vielerorts.

Der Kampftag der Arbeiter wurde kämpferisch gefeiert und gab vielen Arbeiterinnen und Arbeitern Mut und Stärke für zukünftige betriebliche und Tarifkämpfe.

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