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14 Millionen Menschen leben in Armut

Jedes Jahr veröffentlicht der Paritätische Gesamtverband einen Bericht zur Armutslage in Deutschland. Auch dieses Jahr ist das Ergebnis ernüchternd. 14,2 Millionen Menschen, also 16,8 Prozent der bundesdeutschen Bevölkerung, sind arm. Das trifft insbesondere diejenigen, die ohnehin eine schlechte soziale Ausgangslage haben: prekär Beschäftigte, Menschen im Niedriglohnsektor, Rentner, Alleinerziehende, Migranten und Kinder. Die Kinderarmut nimmt immer weiter katastrophale Züge an. Mehr als jedes fünfte Kind ist von Armut betroffen, so im aktuellen Bericht.

Die Inflation war insbesondere im letzten Jahr deutlich spürbar. Steigende Preise bei Lebensmitteln, Benzin etc. haben sich unmittelbar auf die Situation der Menschen ausgewirkt. Die Tafeln berichten von einer Zunahme bei ihren Angeboten. Für Viele ist eine andere Versorgung sogar mit Grundnahrungsmitteln bei den aktuellen Preisen und der Preisentwicklung gar nicht mehr möglich. Obwohl sie überwiegend Vollzeit beschäftigt sind. Jeder fünfte in Deutschland arbeitet im Niedriglohnsektor. Das bedeutet, dass diese Personen für weniger als 12,50 Euro (brutto!) die Stunde arbeiten. Gleichzeitig ist die Absicherung für Rentner oder Alleinerziehende viel zu niedrig, um die aktuellen Lebenserhaltungskosten abzufangen. Umso deutlicher macht die Bundesregierung, wo ihre Prioritäten liegen. Denn einer der Bereiche, bei denen am stärksten gekürzt wird, während das Budget für Militarismus wächst, ist die Rente.

Eine umso größere Bedeutung bekommen hier auch die Tarifauseinandersetzungen, die im Jahr 2024 anstehen.

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