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8. Mai zum Feiertag Forderung wird in Hamburg lauter

In Hamburg fanden dieses Jahr gleich zwei Feste der Befreiung und viele coronakonforme Aktionen am 8. Mai statt. Rund 400 Personen konnten den ganzen Tag über auf dem Rathausmarkt Platz finden, der mit Ständen, Vorträgen, Diskussion und Musik bespielt wurde. Zudem fanden mehrere historische Stadtrundgänge statt. Einen von ihnen kann man jetzt noch digital auf der Seite www.8-mai-hamburg.de nachverfolgen. Er führt am ehemaligen Hamburger Stadthaus vorbei, das von 1933-1943 die norddeutsche Terrorzentrale der Gestapo war. Die Deportationen der Hamburger Jüdinnen und Juden, Sinti und Roma wurden dort geplant und vorbereitet. Menschen aus dem politisch begründeten Widerstand wurden in dieser Zentrale verhört, gefoltert und ermordet. Zum Abschluss der Aktionen sprach die 97-jährige Aktivistin Esther Bejarano von ihrer Befreiung am 3. Mai 1945. „Der 8. Mai muss ein Feiertag werden!“ erklärte sie, „Ein Tag, an dem die Befreiung der Menschheit vom NS-Regime gefeiert werden kann. Das ist überfällig seit sieben Jahrzehnten!“

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