Am 27. Februar 2016 demonstrierten etwa 4.000 Menschen in der Hamburger Innenstadt gegen den Krieg der türkischen Regierung gegen die Bevölkerung in Kurdistan und forderten eine Rückkehr zu den Friedensgesprächen. Die Demonstration war der Abschluss einer Aktionswoche vom 17. Februar bis zum 27. Februar, in dessen Rahmen verschiedene Kundgebungen vor Tourismusmessen und dem türkischen Konsulat, Film und anderen Veranstaltungen organisiert worden sind. Der Aufruf zur Demonstration selber wurde von einem breiten Spektrum an fortschrittlichen und demokratischen Kräften in Hamburg mitgetragen, darunter auch die DIDF Hamburg, DIE LINKE Hamburg und der AStA der Universität Hamburg.
Geprägt haben die Demonstration die Redebeiträge bekannter Gesichter wie Rolf Becker. Becker, der sich selbst im Rahmen einer Delegation einige Tage in umkämpften Gebieten in kurdischen Städten wie zum Beispiel Diyarbakir aufgehalten hat, hat seine Eindrücke geschildert und den menschenverachtenden Terror des türkischen Militärs über die kurdischen Bevölkerung verurteilt. Ein anderer Redebeitrag war von Cansu Özdemir, Co-Vorsitzende der Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft, die ihrerseits die Politik der türkischen Regierung anprangerte. Dilan Baran, Vorsitzende der DIDF Hamburg, unterstrich in ihrer Rede noch einmal die Rolle der Regierung Deutschlands in dem Konflikt. Angela Merkel und die deutsche Regierung schauen von dem Konflikt in der Türkei weg, im Gegenteil unterstützen sie die türkische Regierung in ihrem Kurs, in dem sie ihr Milliardenhilfe für die Flüchtlingsabwehr zusichert. Ein unmenschlicher Interessensausgleich der noch einmal das wahre Gesicht unserer Bundesregierung aufzeigt. Dabei wurde besonders noch einmal auf den Hamburger Hafen hingewiesen, über den jeden Tag etwa 1.000 Tonnen an Rüstungsmaterial in die ganze Welt verschickt werden, ein großer Teil davon in den Nahen Osten, die die Situation dort noch weiter verschärfen.
Sedat Kaya
