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„Die Zukunft gehört uns!“

Noa Looft

Für die meisten Jugendlich heißt es nach Beenden der Schule Studium oder Ausbildung, jedoch sind die Bedingungen sowohl für Studierende als auch für Auszubildende oft alles andere als ideal. Für eine Verbesserung dieser muss in Ausbildung und Studium jedoch verschieden gekämpft werden. Außer während der Berufsschulblöcke oder im privaten Umfeld, haben Auszubildende wenig Möglichkeit, sich auszutauschen und organisiert ihre Forderungen auf die Tagesordnung zu setzen. 

Da jedoch genau sie die Arbeiter der Zukunft sind und auch nach der Ausbildung noch mit schlechten Arbeitsbedingungen konfrontiert sein werden, rief der Internationale Jugendverein Hamburg bei seiner Jahreshauptversammlung im Juli eine Kampagne zum Thema „Arbeitskampf“ ins Leben. Angefangen haben sie mit einem Bildungs- und Diskussionsabend rund um die Geschichte der Gewerkschaften in Deutschland. Kurz darauf haben sie zusammen den Film „Das ist unser Streik“ geguckt, welcher von dem Streik bei Neupack erzählt, und ein Podiumsgespräch mit dem Betriebsratsvorsitzenden Murat Güneş geführt. Während sie an der neuen Ausgabe ihrer Zeitschrift „Lautschrift“ gearbeitet haben, welche sich ganz ihrem Kampagnenthema gewidmet hat, wollten sie auch einen Weg finden speziell junge Auszubildende anzusprechen. 

Die gemeinsame Azubiplattform vom Internationalen Jugendverein Hamburg (IJV) und der DIDF-jugend Hamburg hat dann in Kooperation mit der DGB-Jugend die Inhalte einer Broschüre ausgearbeitet.

Unter dem Titel „Die Zukunft gehört uns – Gemeinsam für bessere Ausbildungsbedingungen“ wird die Broschüre mit einem allgemeineren Text eingeleitet, welcher die Probleme beschreibt, welchen sich Auszubildende heutzutage gegenübergestellt sehen. Niedrige Löhne, fehlende Übernahmegarantien und illegale Kurzarbeit sind dabei nur einige, wobei diese Liste in vielen Fällen noch um weitere Punkte ergänzt wird. 

Des Weiteren gibt die DGB-Jugend einen kurzen Überblick zu den Themen „Rechte in der Ausbildung“ und „Gewerkschaften“, sowie Verweise zu weiterem Infomaterial.

Zum Schluss gibt es zwei Kurzinterviews. Eine junge Krankenpflegerin aus der Hamburger Krankenhausbewegung und ein Schlosser, welcher im Ortsausschuss der IG Metall Hamburg ist, berichten von ihren Arbeitskämpfen.

Als die Inhalte feststanden, haben sich die Mitglieder der Azubigruppe zusammen ein Layout überlegt und ausgearbeitet und schließlich konnte die Broschüre gedruckt und verteilt werden. Mit bis zu 20 Personen haben wurden zwei Wochen lang 3.500 Broschüren an etwa 24 Hamburger Berufsschulen und drei Azubi-Wohnheimen verteilt. Mit der Broschüre wird jedoch nicht nur informiert, sondern auch zu einem Vernetzungstreffen eingeladen. Dazu der IJV: „Wir sind gespannt, wie das Treffen laufen wird, aber sehen die Aktion jetzt schon als vollen Erfolg. Wir haben es geschafft, auf eine Vielzahl von jungen Menschen zuzugehen und ihnen zu zeigen, dass sie mit ihren Problemen nicht alleine sind und dass wir nur im gemeinsamen Kampf Stärke finden und genauso für bessere Bedingungen in der Auszubildende einstehen sollten.“ 

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