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Junge Frauen in Deutschland

Özgün Önal

Der 8. März ist ein Tag, an dem viele (junge) Frauen auf die Straße gehen, Veranstaltungen stattfinden und viele weitere Aktionen geplant werden mit der Intention, ein gleichberechtigtes und selbstbestimmtes Leben einer jeden Frauen zu erkämpfen. Und das auch zu Recht!

Vor allem junge Frauen sind sehr stark von der Rollenverteilung in allen Gesellschaften betroffen. Angst, alleine in dunklen Gassen zu laufen; unsicher sein über die eigenen Stärken und sexuellen Missbrauch ausgesetzt sein, kennen viele Frauen. 1979 verabschiedet die UNO Generalversammlung ein Abkommen, welches jegliche Diskriminierung an Frauen, sowie im Bereich der Bildung und Gesundheit als auch im Berufsleben, im wirtschaftlichen und sozialen Leben und letztlich auch in Ehe- und Familienangelegenheiten beseitigen sollte. 41 Jahre nach diesem Beschluss sind wir kaum ein Stück voran gekommen. Immer noch erleben Frauen häusliche Gewalt, es wird Frauen heutzutage keine höhere Position im Berufsleben anvertraut, Frauen müssen das alleine Spazieren in verlassenen Straßen unterlassen.

Junge Frauen mit einem Migrationshintergrund müssen sich doppelt so viel anstrengen, um in der Gesellschaft anzukommen. Sie haben Schwierigkeiten sich um ein Arbeitsplatz zu bewerben, sie werden in der Schule ausgegrenzt, weil sie eventuell ein Kopftuch tragen oder ihnen wird unterstellt, dass sie bald für paar Kamele an einen Mann verkauft werden. Diese Vorurteile haben oft strukturelle Ursachen.

Auch von der politischen Partizipation werden ca. 4,8 Millionen Migrant*innen ausgeschlossen. Das heißt sie dürfen aufgrund der Drittstaatsangehörigkeit -auch wenn sie hier geboren und aufgewachsen sind- ihre politischen Vertreter*innen nicht wählen. Hinzu kommt, dass Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte im institutionellen Bereich der Politik deutlich unterrepräsentiert sind. Dies zeigt erneut, dass der Sexismus mit Rassismus Hand in Hand geht und beides nicht abgekoppelt voneinander zu betrachten ist.

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