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Rechtsterroristischer Anschlag auf kurdisches Gemeindezentrum

Wie leider viel zu oft, endet auch 2022 mit einer Tragödie. Am 23. Dezember fällt ein 69-Jähriger bewaffnet in ein kurdisches Gemeindezentrum in Paris ein und erschießt drei Menschen. Drei weitere werden verletzt. Sie alle sind kurdische Aktivisten. Der Täter hat aus rechtsradikalen Motiven gemordet, so viel steht jetzt fest. Gegenüber der Polizei machte der Täter klar, dass er „Ausländer“ hasse und deshalb die Tat begangen habe.

Der Anschlag weckte unvermeidlich Erinnerungen an die Ermordung von drei kurdischen Aktivistinnen ebenfalls in Paris im Jahr 2013. Damals war der türkische Geheimdienst MIT in die Ermordung involviert. Nun sind innerhalb der kurdischen Gemeinschaft ebenfalls Stimmen laut, die eine Beteiligung der türkischen Regierung nicht ausschließen. So oder so reiht sich der Anschlag in Paris in eine Kette von rechtsterroristischen Gewalttaten ein. Auf Proteste, die am Tag auf die Ermordung folgten, reagierte die Polizei in unterschiedlichen Städten Frankreichs mit Gewalt. So kam es in Städten, wie Paris oder Marseille, zu Auseinandersetzungen. Ebenso wurde, wie bereits schon so oft zuvor, die Gefahr, die von dem rechtsradikalen Mann ausging, unterschätzt. Er hatte bereits vor einem Jahr ein Zeltlager von Migranten angegriffen und hatte da einige Menschen verletzt. Einige Jahre zuvor hatte er bereits zuvor Menschen mit einem Messer angegriffen.

Es wird immer deutlicher, dass kein echtes Interesse daran besteht, rechtsterroristische Gewalttaten zu verhindern. Sonst würde man Menschen, die immer wieder in dieser Hinsicht auffallen nicht die Möglichkeit eingestehen, sich zu bewaffnen und Menschen zu töten. Stattdessen kommt es jetzt zu Auseinandersetzungen mit denjenigen, die sich gegen den Rassismus und rechten Terror wehren. Umso notweniger ist es, solche Taten nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und Forderungen nach Aufklärung zu stellen.

 

 

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